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Die optimale Gruppenzusammenstellung...


In der Regel sind die Kinder der "festen Gruppe" (mind. 6 Std. - 8/9 Uhr - 14/15 Uhr - 5 Tage pro Woche) im selben "Entwicklungsalter" (Altersunterschied 6 - 8 Monate ).
Sie kommen idealer Weise nach Beendigung der Elternzeit zu mir und bleiben dann bis zum Eintritt in den Kindergarten fest zusemmen.

Da sie nicht immer direkt gleichzeitig, sondern auch im Abstand von 3-6 Monaten in den Kindergarten starten (je nach Geburtsdatum), überschneiden sich auch mal 2 Gruppen.
Das hat den Vorteil, das die Kids sich langsam einzeln von einander verabschieden können und sich nicht gleich von einem auf den anderen Tag von ihren "Buddies" trennen müssen ;) ...
und den weiteren Vorteil, dass ich die Eingewöhnungsphasen der neuen Gruppe nach und nach ablaufen lassen kann.
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Was heißt eigentlich "Entwicklungsalter"?

Während einer ganzen Betreuungsspanne (ab ca. 1 Jahr bis zum Kindergartenalter) ergeben sich 3 übergeordnete Entwicklungszeiträume in denen sich die Raumgestaltung und das "dauerhafte, feste Spielmaterial" grundlegend verändert/ausgetauscht wird.
Denn verändert und sich auch Tagesablauf, Regelintensivierung, Handlungsreihenfolgen, Konsequenzanwendung und das Hauptaugenmerk zur Förderung der einzelnen Entwicklungsstufen. Alle Veränderungen werden auch innerhalb der Entwicklungsgespräche mit den Eltern intensiv abgesprochen.

1. Entwicklungszeitraum: " mobile Säuglinge "        (6 Monate - 14/18 Monate)

2. Entwicklungszeitraum : " Junge Kleinkinder "     ( 16/18 Monate - 24/ 26 Monate)

3. Entwicklungszeitraum: " Ältere Kleinkinder "     ( 24/28 Monate - 36/ 42 Monate)

Von den jeweiligen Themenspielzeugen und Materialien biete ich nicht alles auf einmal an, sondern teile sie in den einzelnen Lernbereichen, Funktionsecken und zu den Themenzeiten auf und tausche (je nach Entwicklungsstand und Interesse der Kinder) die Spielzeuge und Materialen in der Regel alle 3-6 Monate aus.


Warum schon ab dem 1. Jahr in Fremdbetreuung? Doch bis zum 2. Jahr zu Hause?

 
Werden die "Säuglinge" mobil, beginnen sie eifrig Ihre Umgebung zu erkunden. Viele sind schnell unaufhaltsam und lassen sich auch nicht gern zurückhalten, auch die ersten Trotzanfälle, kleine Rivalitäten, Eifersüchteleien etc. treten schon auf. Alles in allem zeigt diese Veränderung dass die Kleinen "sich langsam abnabeln" und das Thema "Selbstständigkeit" ist aufgeschlagen.
Gerade die intensive, kindliche Neugier, der Entdeckerdrang etc. machen es dem Kind nun leicht sich schnell in eine neue Umgebung und in eine "fremde" Gruppe einzufinden. In der Regel benötigen die Kids ca. 3 Monate bis sie sich sicher und fest an die neue Umgebung und die "Bezugsperson" gewöhnt haben. Eine feste Bindung ist die wichtigste Grundlage. Ist diese vorhanden, trauen sich die Kids zu auch auf die anderen Kinder ein zu gehen und oft reicht nur noch ein kurzer Blick zur Betreuungsperson wenn die ersten Reibereien auftauchen und das Kind nun beginnt seine "Sozialkompetenz" aufzubauen. Die sichere Gewöhnung an die anderen Kinder innerhalb der Gruppe dauert i.d.R. noch einmal 3 Monate, dann sind alle angekommen und haben Ihren Platz in der Gruppe gefunden. Je nach individuellen Vorerfahrungen, Ängsten, Entwicklungsstand und auch besonders dem Erziehungsverhalten der Eltern, verläuft die gesamte Eingewöhnungsspanne mal etwas kürzer oder länger. 

Besonders im Alter ab 1,5 Jahren "brauchen" die Kinder andere Kinder, anders können sie Sozialverhalten nicht lernen. Sie müssen Konflikte eingehen und überwinden üben, sich einigen, teilen lernen, Empathiempfinden aufbauen etc.. Dies alles sind Dinge die wir Ihnen als Erwachsene nicht vorgeben oder abnehmen können:
 ...dazu gehört auch, als Elternteil nur dann in Kinderstreitigkeiten einzugreifen, wenn es für eines der Kinder "gefährlich" wird oder kräftemäßig sehr unterlegen ist! Haben Sie mal beobachtet wie schnell Kinder nach einem kreischenden und tränenerfüllten Streit beriets wieder freudig zusammen an einer Sandburg arbeiten? Während wir uns noch mit dem anderen Elternteil streiten warum dieser nicht auch eingegriffen hat sind die Kids nach 3 Min. wieder auf gemeinsamer Entdeckungstour! Wir Eltern müssen nur das Aushalten üben und mehr Vertrauen in unsere Kinder zeigen und Ihnen hilfreich die Regeln vorleben.   
Gerade Sozialkompetenz ist die die am längsten geübt werden muß. Haben die Kinder nur einen Spielgefährten (oder in vielen Elternhäusern oft gar keinen!), können sie sich kein Rüstzeug für den Kindergarten oder die Schule aneignen. Auch Spielgruppen 1 mal die Woche geben kaum alltagssituationen wieder in denen sich die Kinder selbstständig einigen müssen. Ist die Gruppe nicht zu klein, nicht zu groß und kennt man die Mitglieder gut, lassen sich Ärgernisse besser erlernen. Aber vor allem brauchen die Kinder Zeit! Wie eine kaputte Schallplatte müssen sie Regeln, Streitsituationen, Trotzatacken etc. immer wieder und immer wieder wiederholen, bis sie die ganze Komplexität und die einzelnen Zusammenhänge "begreifen" können und vorallem erkennen, das jeder Mensch "individuell" verschieden ist und auch emotional unterschiedlich reagiert.
Hierzu gilt die Faustregel: Je länger und intensiver sie dies üben können desto besser! Und desto besser auch für die Entwicklung der Selbstständigkeit, der eigenen Emotionalen Belastbarkeit und dem Empathieempfinden.
Sind sie mit ihrer Gruppe mit ca. 1,5/ 2 Jahren "fest eingewöhnt", bleiben ihnen bis zum nächsten Gruppenwechsel (z.B. KiGa) noch ca. 1,5 Jahre bevor alles erneut von vorne beginnt (Je positiver die zuvor gesammelten Erfahrungen, prägt es das Verhalten für spätere, neue Bindungen und Eingewöhnungen die ihnen dann oft leichter fallen und schneller ablaufen!).

Wie gut kann sich ein Kind vorbereiten wenn es mit 2 Jahren das erste mal "hautnah und intensiv" mit anderen Kindern zu tun hat? Ziehen wir die Eingewöhnung ab, bleibt ihm gerade noch ein halbes Jahr um später in Gruppengrößen von 15-25 Kindern bestehen zu können.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: " Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen".
Aus pädagogischer Sicht ist es also immer wertvoller für das Kind sich schon früh mit andern Kindern intensiv und dauerhaft/ regelmäßig auseinander zu setzen und je näher sich die Kinder im Entwicklungsalter sind, desto einfacher verstehen sie ihre Konflikte zu lösen.     
Oft sind die Bindungen untereinander so stark, das die Kinder erste Freundschaften schließen und wie Geschwister miteinander umgehen. Ist es nicht schön wenn Ihr Kind die Möglichkeit bekommt solch eine Erfahrung machen zu dürfen bevor der moderne "Stressalltag" losgeht?

Kleiner Tipp:
Ich empfehle den Eltern auch immer früh (ca. ab 1,5 Jahre) und "regelmäßig" zum "Eltern-Kind-Turnen" zu gehen. Hier gibt es so viele zusätzliche Kompetenzen die sich Ihr Kind aneignen kann, wenn Sie es so selbstständig wie "möglich" und so hilfreich wie "nötig" begleiten:
Sozialkompetenz, in der Gruppe, wie auch mit Einzelnen/ "Warten" lernen und nicht vordrängeln/ Erstes herantasten an "große" Gruppen und "erhötem" Lärmpegel/ Motorikschulung!!!!/ Rhytmus- und Sprachgefühl, bei Begrüßungs- und Abschlussrunden etc.. Solch eine regelmäßige Sportstunde kann für Ihr Kind so wertvoll sein und schafft unzählige Situationen in denen es sie mit Stolz erfüllen kann und sich "größer und selbstständiger" fühlt und ganz nebenher kommen die Eltern auch raus und knüpfen leichter die ersten Kontakte mit anderen Eltern.
Achten sie vielleicht nur darauf, dass es keine einfache Spielgruppe ist, die den Kinder in einer Halle Bewegungsmöglichkeiten bietet, aber nicht von einem Übungsleiter oder Sportpädagoge geführt wird. Oft werden hier die Regeln "sehr locker" gehalten oder darauf verzichtet um sich Ärgernisse zu ersparen. Leider ist jedoch oft das Gegenteil der Fall und Eltern wie Kinder ärgern sich über Drängelein, "unsportliches Verhalten" etc. weil es keinen festen Rahmen gibt der allen Orientierung und Sicherheit bietet und vor allem Eltern haben dann Mühe sich mit den Trotzattaken auseinander zu setzen die kein Ende zu nehmen scheinen. Wie soll ihr 2 Jähriger auch verstehen, dass er ein Kind nicht vom Trampolin schubsen und sich vordrängeln darf, wenn es einem anderen vor ihm bereits erlaubt worden ist.

 

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